Was ist Trauma?

Trauma ist ein Begriff, der zunehmend populär wird und doch oft falsch verwendet. Was ist eigentlich ein Trauma? Und was bedeutet Traumata?

Trauma: was heisst das genau?

Trauma an sich bedeutet Wunde. Der Begriff Trauma wird im medizinischen Bereicht auch in Bezug auf den Körper verwendet, wenn z.B. jemand einen Unfall erlitten und sich eine körperliche Wunde zugezogen hat, eine Fraktur (Knochenbruch) oder Ähnliches. Das Wort Trauma hat den Einzug in die Umgangssprache erhalten und dabei handelt es sich um ein psychisches, seelisches oder mentales Trauma (Plural Traumata, Traumen; von altgriechisch τραύμα ‚Wunde‘). In beiden Fällen bedeutet Trauma Kranksein, nicht ganz gesund sein. In Bezug auf psychische Traumata bedeutet Traumatherapie eine Therapie, die den Menschen, der an Trauma(ta) leidet, wieder gesund macht oder wenigstens eine Besserung bringen soll.

Was ist Trauma? Es ist Verletzung.

In der Psychologie eine seelische Verletzung bezeichnet, die mit einer starken psychischen Erschütterung einhergeht und durch sehr verschiedene Erlebnisse hervorgerufen werden kann. Schon das Wort Erlebnis ist teilweise missverständlich. Früher war die Auffassung, dass es sich dabei meist um ein im Äußeren dramatisches Erlebnis handelt wie einen Flugzeugabsturz, extreme Kriegserlebnisse, brutale Vergewaltigung. Diese Beispiele sind meist auch Traumen, aber das Spektrum der Ursachen von Trauma ist viel umfassender. Es ist beispielsweise meist sehr traumatisch, wenn ein Kind von den Eltern oder einem Elternteil nicht geliebt wird. Dabei muss es sich im Äußeren nicht um offensichtliche körperliche Gewalt handeln. Dieses Trauma geht dann auch weit über einen begrenzten Zeitraum hinaus, es geht oft über Jahrzehnte oder ein ganzes Leben.

Trauma erscheint auf den ersten Blick oft unspezifisch

Der Begriff ist unspezifisch und wird verwendet für das Erleben einer Diskrepanz zwischen einem bedrohlichen bzw. als bedrohlich erlebten Ereignis und den individuellen Möglichkeiten, das Erlebte zu verarbeiten. Beides kann sich in zahlreichen Merkmalen wie Qualität, Ausprägung und Folgen unterscheiden. Insofern werden so verschiedene Ereignisse wie beispielsweise ein Kindheitstrauma oder ein Kriegstrauma unter dem gemeinsamen Oberbegriff gefasst. Tatsächlich ist oft das Innere Erleben eines Menschen der beispielsweise viel körperliche und emotionale Gewalt in der Kindheit erlebt hat, der Innenwelt eines Kriegsveteranen sehr ähnlich um nicht zu sagen gleichartig.

Was ist Trauma? Die Struktur des Traumas

Gewalterfahrung in der Kindheit (emotionale Gewalt, körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt etc.) und Gewalterfahrung im Krieg werden als lebensbedrohlich erlebt, als Krieg von (mindestens) zwei Parteien und die betroffene Person ist in der schächeren, machtloseren Position. Und hat im Außen zu wenig machtvolle Unterstützung. In der Stuktur des Traumas, auch wenn es äußerlich sehr vielfältige Varianten gibt, gibt es gefühlt und tatsächlich im Äußeren erlebt meist zwei Komponenten: ohnmächtige Einsamkeit und eine Bedrohung von Leben und/oder Gesundheit. Dazu kommt dass es von Außen keine oder nur ungenügende Hilfe gibt. Oft ist auch die Dauer von entscheidendem Ausschlag: dauert das Ganze nur 1 Sekunde oder 5 Jahre (oder länger). Je länger eine belastende Situation dauert, desto wahrscheinlich wird eine Traumatisierung bzw. desto größer und umfassender wird das Trauma und die daraus folgenden Symtpome.

Folgen des Traumas als Indikation für Traumatherapie

Zu den Folgen zählen psychische und körperliche Symptome wie Posttraumatischen Belastungsstörung, Depression, Angststörung, Suchterkrankung, ebenso wie komplexe posttraumatische Belastungsstörung, sowie dissoziative Identitätsstörung und mehr. Die Folgen des Traumas können sehr vielfältig und individuell unterschiedlich sein, hier eine unvollständige Liste. Sehr viele Krankheiten können aus unbehandelten Traumata entstehen. Oft genug wird Trauma und die daraus entstehenden Folgen wie PTBS, Komplex-PTBS mit ihren vielfältigen Symptomen auch von Fachleuten nicht gesehen. Entsprechend werden viele Betroffene unvollständig diagnostiziert und unzureichend behandelt. Viele PTBS / Komplex-PTBS-Betroffene werden mit ADHS, Depression, Magengeschwür, Panikattacken, Schlafstörungen, Asthma Bronchiale, Morbus Crohn und vielem mehr diagnostiziert, aber der Zusammenhang zwischen den einzelnen Symptomen und der Bezug zu ursächlichem Trauma / Komplextrauma wird oft nicht hergestellt. Andrea Hofmann hat in ihrer Praxis in über 20 Jahren Tausende von Betroffenen mit zehntausenden von Trauma behandelt. Zudem ist sie selbst traumaerfahren (Komplextrauma) inklusive erfolgreicher Therapie durch EMDR, Systemische Aufstellung, Inneres Kind & mehr. Diesen Erfahrungen und vor allem die Lösungen von teils versteckten Ursachen fließen in ihre Arbeit ein.

Was ist Trauma? Die Speicherung auf verschiedenen Ebenen

Die Traumaforschung zeigt, dass Trauma erfahren und gespeichtert wird auf mehreren Ebenen: mental, emotional und körperlich. Deshalb kann eine Traumatherapie nur erfolgreich sein, wenn sie auf allen drei Ebenen arbeiten. Dies muss gleichzeitig erfolgen und in einer bestimmten Art und Weise, nämlich genau in der, die unser Körper-Psyche-System braucht. Diese Arbeit, die sich nach dem individuellen Körper-Psyche-System richtet und die traumatische Erfahrung(en) verarbeitet, enthält als Kern EMDR. EMDR kann extrem effektiv unangenehme Gefühle, Körperwahrnehmungen, Gedanken verarbeiten. So können Symptome (Teile der traumatischen Erfahrung) Schritt für Schritt verschwinden.

Erfolgreiche Traumatherapie: wie geht das?

Für eine erfolgreiche Traumatherapie sind mehrere Bausteine wichtig. Die/der Klient*in muss sich mit der/dem Therapeut*in gut fühlen, sie/er muss das gefühlt haben, dieser Person vertrauen zu können. Das ist die Basis der Zusammenarbeit. Die Therapeut*in muss diesem Vertrauen gerecht werden: sie muss vertrauenswürdig sein, empathisch, verantwortungsbewusst, offen und wirklich kompetent. Sie/er muss angstfrei sein, was eventuell auftauchende Traumatas und Gewalterfahrungen angeht. Sie/er muss sich sicher sein im Umgang damit, so dass es nur um die Umsorgung der/des Betroffenen gehen kann. Im ersten Schritt wird geklärt, um welche(s) Trauma(ta) es sich handelt. Manchmal weiss die Betroffen das, oft genug nicht oder nur unvollständig. Wenn die / der Betroffene die Ursache kennt und sich gut in die Situation(en) hineinversetzen kann, kann direkt mit der Verabeitung durch EMDR begonnen werden. Oft genug kennen die Klient*innen das Trauma nicht oder können sich nicht wirklich hineinversetzen. Hier kann eine Kombination mit Systemischer Aufstellung und EMDR effektiv und erfolgreich eingesetzt werden. Dafür arbeitet Andrea Hofmann mit Systemischer Aufstellung, auch als Familienaufstellung bekannt. Aber Systemische Aufstellung kann viel mehr. Andrea Hofmann hat ein System entwickelt, wie sie schnell und effektiv Trauma hinter den Symptomen finden kann mit der Systemischen Aufstellung. Ist die Ursache gefunden, kann direkt in der Systemischen Aufstellung mit EMDR gearbeitet werden. So wird eine umfassende Bearbeitung sichergestellt, in der keine Aspekte übersehen werden.

Was ist Trauma? Symptome von Trauma / PTBS / K-PTBS

Dies ist eine unvollständige Liste. Die Symptome und Folgeerkrankungen von Trauma können vielfältig sein.

Körperliche Symptome /Krankheiten

Schlafstörungen, Körperzittern, hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck, Magengeschwür, Morbus Crohn, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis, Asthma Bronchiale, erhöhte Entzündungswerte, Entzündungen im Körper, Wundheilungsstörungen, erhöhte Cortisolwerte, dünne Haut, unreine Haut. Angst / Ängste, Sucht / Süchte, Zwang / Zwänge, Depression, Psychose, Multiple Persönlichkeitsstörung, Probleme im Beruf, Beziehungsstörungen, Finanzielle Probleme, Einsamkeitsgefühle, Panikattacken Gewalttätigkeit / Betroffene von Gewalt / Häusliche Gewalt, Probleme sich in die Gesellschaft einzuordnen, ADS, ADHS

Psychische Symptome /Krankheiten

Schreckhaftigkeit, Sensibilität, Hochsensibilität Sexuelle Störungen (Störungen der Erregungsfähigkeit, Orgasmusstörungen, Frigidität …)

Symptome /Krankheiten die Körper und Psyche gleichermaßen betreffen

PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), Komplex-PTBS (Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung)

Traumatherapie bei Andrea Hofmann

Ich arbeite seit über 20 Jahren in meiner Praxis mit Traumata und psychisch traumatisierten Menschen. Darüber hinaus habe ich selbst in meiner Kindheit schwerste Gewalt erfahren und die Traumata meiner Kindheit und Jugend aufgearbeitet. Durch diesen Weg, der sich über Jahrzehnte hinzog, habe ich sehr viele Methoden kennengelernt. Als stärkste, effektivste und nachhaltigeste Methoden haben sich für mich EMDR, Systemische Aufstellung (Familienaufstellung etc.) und die Innere Kind Methode herauskristallisiert. Nach Bedarf ergänze ich das mit meinem Wissen von anderen Methoden – in der Einzelsitzung, im Workshop und Ausbildung. Verschiedenste Methoden finden auch Anwendung in Übungen, die ich meinen Klient*innen mit nach Hause geben – als Option, das ist natürlich keine Verpflichtung.

Traumatherapie bei Andrea Hofmann in Berlin und online / remote

Traumatherapie können Sie in Einzelsitzungen, im Workshop (EMDR in der Gruppe) erfahren oder zur Ausbildung einen Kurs bei mir belegen.

Weiterführende Links zu EMDR

Webseite von Francine Shapiro (Erfinderin von EMDR, in englisch) http://www.emdr.com/francine-shapiro-phd.html

EMDR (Wikipedia)

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Wikipedia) PTBS (Wikipedia) Posttraumatische Belastungsstörung (Wikipedia)

Andrea Hofmann

Beratung, Coaching, Psychotherapie

Coach, Heilpraktikerin Psychotherapie, Dozentin, Autorin

Adresse

Neukölln / Treptow Praxis Andrea Hofmann Heidelberger Str. 37a 12059 Berlin (U/S-Bahn Treptower Park) Lageplan 4.OG (kein Aufzug) 030 – 28 45 98 57 0176 – 234 02 987 info@andrea-hofmann.de