Depressionen nehmen zu. Wieso und was die Lösungen? Gibt es neben Psychotherapie weitere Möglichkeiten? Informationen zu Depression und konkrete Hilfe bei Depression.
Was ist Depression?
Ursachen von Depression
Lösungen von Depressionen vielfältig wie die Ursachen
Entsprechend der Vielfältigkeit der Ursachen sind es auch die Lösungen. Die individuellen Ursachen der jeweiligen Person müssen gefunden und gelöst werden. Am besten möglichst viele oder alle, dann kann die Person relativ rasch und vor allem mittel- und langfristig gesund sein und bleiben.
Therapie bei körperlichen Ursachen von Depression
Oft genug werden die körperlichen Ursachen übersehen und bei Depression von Laien, aber auch von Ärzt*innen und Therapeut*innen sofort und ausschliesslich an Psychotherapie, Psychopharmaka und Psychiatrie gedacht.
Das ist vor allem fatal in den Fällen, in denen eine körperliche Ursache vorliegt, da so dem Menschen nicht wirklich geholfen wird und die negativen Auswirkungen von Psychopharmaka und auch Fehldiagnose weitere Belastung, Krankheit und Traumatisierung bedeuten können.
Deshalb ist es wichtig, die entsprechende Tests beim Hausarzt oder Fachärzt*innen zu machen: Hormonspiegel, Vitamine, Mineralien etc. Die Kosten übernimmt in den meisten Fällen die Krankenkasse.
Wechseljahrbeschwerden: komplexes Hilfepaket
Ein oft genug übersehenes oder nicht ernst genommenes Problem können Wechseljahrsbeschwerden sein, die bis zu starken Depressionen gehen können. Die Lösung hier ist am besten eine komplexe Herangehensweise über Ernährung (Stichwort: Phytoöstrogene), ein extrem bewährtes homöopathisches Komplexmittel (Klimaktoplant) und weitere Faktoren. Mehr finden Information dazu Sie hier: Die Wechseljahre der Frau: Symptome, Ursachen und Hilfen
Nebenwirkungen Medikamente
Wenn die (Mit-)Ursache Nebenwirkungen von Medikamenten sind, ist es hilfreich, sich nach Alternativen umzusehen. Alle Medikamente und ihre Alternativen hier aufzulisten sprengt den Rahmen dieses Artikels, aber in der Alternativmedizin und Therapie gibt es vielfältige Hilfe, die ohne Medikamente auskommt, die negative Nebenwirkungen haben: Yoga, Sport, Akupunktur, autogenes Training, Tagebuchschreiben, Hobby, Musik, Homöopathie, Gespräche, Selbsthilfegruppen und mehr – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Therapie bei psychischen Ursachen von Depression
Oft weiss die Person, woher ihr Problem stammt oder sie weiss zumindest einen Teil der Ursache. In vielen Fällen, vor allem bei Komplextraumatisierung weiss die Person aber nicht genau, was die Ursache ist und die Lösung sein könnte.
Trauma als Ursache von Depression
Weiterhin ist es vielen Menschen unklar, was die Ursache ist, wenn sie Traumata erlitten haben, die sich sehr früh in ihrem Leben ereignet haben. Besonders im Alter von 3 Jahren oder jünger geschehen sind.
Noch schwieriger ist es mit transgenerationalen Traumata, das sind Traumata beziehungsweise ihre Folgesymptome (PTBS), die von einer früheren Generation kommen. Beispielsweise ein Großvater wurde im 2. Weltkrieg traumatisiert und hatte entsprechend depressive Symptome entwickelt, Ängste, Schlafstörungen etc. Diese Symptome können über Generationen hinweg weitergegeben werden.
Dies zeigt, wie schwierig die Suche nach der Ursache oder den Ursachen einer Depression für die Betreffenden sein kann.
EMDR und Aufstellung bei Trauma zur Suche und Lösung
Es ist wichtig mit Therapeut*innen und Methoden zu arbeiten, die dazu geeignet sind, solch versteckte Ursachen zu finden. Besonders hilfreich sind hier zwei Methoden: die Systemische Aufstellung oder Familienaufstellung und EMDR.
Mit der Systemischen Aufstellung können die transgenerationalen Verbindungen zum Ursprungstrauma aufgedeckt werden. Mit EMDR können diese Traumata bzw. ihre Symptome verarbeitet werden.
Andrea Hofmann hat zu der Problematik transgenerationale Traumata eine Variante von Systemischer Aufstellung entwickelt, die in Kombination mit EMDR oft schon in einer Sitzung (90-120min) das Auffinden des ursächlichen Traumas und die Verarbeitung der Folgestörung ermöglicht.
Je nach Komplexität kann es natürlich auch länger dauern, die Ursache zu finden. Oft genug liegen bei mittel- und schweren Depressionen vielfältige Traumata vor – eigene und transgenerationale. Dann dauert die Aufarbeitung entsprechend länger. Vor allem schwerwiegend sind Traumata durch psychisch gestörte Eltern. Ist ein Kind mit depressivem Elternteil aufgewachsen, hat vielleicht Suizidversuche des Elternteils erlebt oder ähnliches, ist die Therapie umfangreicher. Dennoch ist die Arbeit mit EMDR bei Trauma so nachhaltig, d.h. langfristig und dabei so effektiv und lösungsorientiert wie keine andere Methode, die aktuell angeboten wird.
Trauma sitzt in Körper, Psyche und Geist
Die aktuelle Traumaforschung zeigt, dass Trauma auf der emotionalen, mentalen und körperlichen Ebene sitzen. EMDR arbeitet auf allen drei Ebenen gleichzeitig und zwar in einer Art und Weise, die der neuronalen Verarbeitung des Gehirns entspricht.
Deshalb kann eine reine Gesprächstherapie bei Depression meist keine vollständige und langfristige Hilfe sein, besonders bei chronischen Depressionen und mittelschweren bis schweren Verläufen.
Soziale Ursachen – Lösung in Therapie
Wenn Diskriminierung für eine Person zu schwierig wird, eine Belastung mit der sie alleine nicht klarkommt, ist es wichtig sich Hilfe zu suchen. Dies können Gespräche mit Lebenspartner*in, Freund*innen und Bekannten sein, Selbsthilfegruppen und ähnliches.
Reicht dies nicht aus, ist es meist ratsam, Hilfe bei einer Fachperson zu suchen, in Coaching oder Psychotherapie. Auch hier ist EMDR eine besonders effektive Methode, die die eigene Verarbeitung sehr gut und rasch unterstützt.
Oft genug liegen unter der aktuellen Belastung alte Prägungen, die reaktiviert werden. Bei Depression zeigt sich oft eine erlernte Hilflosigkeit, ein Mangel an Aggression. Aggression bedeutet hier, seine eigenen Interessen gegen die Interessen von anderen durchzusetzen. Daran mangelt es oft Personen mit Depression, sie sind „zu rücksichtsvoll“, nehmen zuviel Rücksicht auf andere und kommen so selbst zu kurz.
Wichtig ist immer auch eine Vernetzung mit anderen, ein Netzwerk das Familie sein kann aber auch Freundschaften, Bekannte, Kolleg*innen, Nachbar*innen etc. Je besser vernetzt eine Person ist, desto besser sind die Chancen, dass die Person sich helfen kann oder Hilfe von aussen erhält.
In manchen Aspekten wie Rassismus, Sexismus, Krieg, Verfolgung und ähnliche sind politische Veränderungen gefragt. Studien zeigen, dass Menschen die unter bestimmter Art von Gewalt und Benachteiligung gelitten haben und sich für einen politischen Wandel aktiv einsetzen, weniger unter PTBS und auch Depressionen leiden als diejenigen, die sich nicht engagieren.
Depression ist oft eine komplexe Krankheit
Wenn die Depression nicht einfach nur eine Mangelerscheinung ist, die mit einem Vitaminpräparat oder ähnlichem zu heilen ist, wenn sie psychische Ursachen hat, ist sie oft komplex. Dies bedeutet Engagement für die betroffene Person und oft auch finanziellen Einsatz, da die von der gesetzlichen Krankenkassen bezahlten Therapeut*innen nicht mit der, mit den geeignete(n) Methode(n) arbeiten oder für einen sehr langen Zeitraum ausgebucht sind.
Das kann sehr schwierig sein, da die Depression oft auch eine verminderte Leistungsfähigkeit bedeutet und ein geringeres Einkommen. Depression kann für die Betroffenen eine starke Behinderung sein. Umso wichtiger ist es, die Schritte zu tun oder Methoden zu versuchen, die verhältnismäßig rasch, gleichzeitig tiefgreifend und langfristig helfen können.
Welche Methoden und Therapeut*innen zur betroffenen Person passen, ist immer individuell. Oft kann bei komplexen Problemen eine Kombination verschiedener Herangehensweisen sinnvoll sein.
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Depression – was ist das genau?
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Andrea Hofmann
Coach & Heilpraktikerin für Psychotherapie
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