Wie die Arbeit mit dem Inneren Kind Blockaden dauerhaft lösen kann

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Die Kindheit ist für viele Menschen der Bereich, in dem Grundsteine für Probleme gelegt wurden, die sie nun in ihrem erwachsenen Leben behindern. Die Einschränkungen machen sich bemerkbar in Situationen, die die Person in Aspekten an Kindheitserlebnisse erinnert.

 

Durch die aktuellen Ereignisse werden die Verletzungen von früher wieder angerührt. Die Wunde schmerzt wie damals. Die Person fühlt sich im Heute wieder verletzt wie früher. Und sie weiss nicht immer, dass es mit der Vergangenheit zu tun hat. Die Person fühlt sich wieder wie damals, sie ist wieder fünf Jahre alt. Oder sieben oder elf. Aber in ihrem Leben jetzt ist sie 38. Oder 25 oder 53. Trotzdem kann sie sich jetzt mit 38 nur wie die verletzte 5-jährige weinend in die (innere) Ecke verkriechen. Zumindest in ihrem Inneren. Oder wie im Trotzalter aggressiv werden. Je nach Kindheitsalter in dem das Ereignis stattfand, je nach individueller Disposition, je nach Situation und je nach Aufarbeitungsgrad sind die Folgen unterschiedlich ausgeprägt. Die Verknüpfung der verschiedenen Lebenssituationen und Alter ist der Person in vielen Fällen teilweise bewusst. Häufig aber sind das zugehörige Ereignis und die daran angegliederten emotionalen Schichten aber unbewusst.

 

Die Arbeit mit dem Inneren Kind führt in Meditationen und Übungen zu Ereignissen aus der Kindheit, die Blockaden für die Gegenwart erzeugt haben. Diese Ereignisse werden schrittweise aus dem Unbewussten ins Bewusste geholt. Sie werden in ihrer Tiefe erforscht, gesehen, gefühlt und gelöst. Dir Ursache des Problems ist eine partielle oder totale Ablehnungshaltung – bezogen auf die Situation und die beteiligten Personen. Auch wenn das verursachende Ereignis der Person bereits bewusst war, so gibt es Schichten dazu, die noch unbewusst sind und durch die Arbeit am Inneren Kind erst gesehen werden können. Die Bewusstwerdung als emotional gefühlte und durchlebte Wahrnehmung ist Voraussetzung für die Akzeptanz der gesamten Situation und ihrer Umstände.

 

Die Innere-Kind-Arbeit am Erwachsenen nimmt im Nachhinein unverarbeitete Kindheitserlebnisse an. Schritt für Schritt wird so nachgeholt, was in der Kindheit aus verschiedenen Gründen nicht in einem gesunden Prozess ablaufen konnte. So kann die erwachsene Person in der Gegenwart Schritt für Schritt die Wunden ihrer Kindheit aufarbeiten und heilen.

 

Durch das Annehmen der Vergangenheit, das Lösen der Blockade, wird das bis dahin eingefrorene, festgehaltene Potential freigesetzt. Dieser Aspekt des Menschen kann sich nun entwickeln: er kann sich aus den Verknotungen und Verwirrungen lösen und frei werden. Der Anteil kann sich entfalten, sich Raum nehmen und frei gestalten. Je mehr Blockaden gelöst werden, desto freier und selbstbestimmter kann der Mensch agieren. Er oder sie kann zunehmend das Leben frei gestalten und Möglichkeiten wahrnehmen und leben, die für ihn oder sie vorher unmöglich schienen.

 

Wenn die oder der Einzelne in den betreffenden Entwicklungsstufen sich nicht beschützt, unterstützt und ungehindert entfalten konnte, zeigt sich das in Symptomen wie Minderwertigkeitsproblemen, kreativen Hemmungen, zu wenig Selbstvertrauen, Abhängigkeit, Co-Abhängigkeit, Sucht, Zwang, Gewalt und Missbrauch (Opfer und/oder TäterIn). Weiterhin können Vertrauensprobleme, Selbstbestrafung, narzisstische Störungen und Wunderglaube auftreten. Häufig sind auch Depressionen neben anderen Formen wie sexuellen Störungen, undiszipliniertem Verhalten, Denkstörungen, Apathie und Suizidtendenzen (-versuchen) vorhanden.

 

Problematische Erfahrungen wirken sich in jeweiligen Phasen abhängig von der entsprechenden Entwicklungsstufe unterschiedlich aus. Beispielsweise ist das Hauptthema der Säuglingsphase (0 – 9 Monate) die Entwicklung des Urvertrauens und als Störung die Entwicklung von Misstrauen. In der nächsten Phase, der des Kleinkindes (9 Monate bis 3 Jahre) entwickelt sich im gesunden Fall Autonomie, im gestörten Scham und Zweifel. DIe Vorschulzeit (3 bis 6 Jahre) ermöglicht die Ausbildung von Initiative oder aber führt bei Problemen in der Phase dazu, dass sich Schuldgefühle bilden.

 

Im Alter von 6 Jahren bis zur Pubertät kann sich gesunder Fleiss und Aktivität entwickeln, im gestörten Fall wird das Fundament für Minderwertigkeitskomplexe gelegt. In der Phase von Pubertät und Adoleszens (circa 13 bis 26 Jahre) findet der Mensch in einer gesunden Entwicklung zur eigenen Identität, die Störung produziert Rollenkonfusion und Identitätsstörungen.

 

Störungen und Probleme mit ihren Folgeerscheinungen begleiten in vielen Fällen, wenn sie nicht in irgendeiner Form bearbeitet werden, den Menschen sein Leben lang.

 

Mit verschiedenen Methoden wie beispielsweise der Inneren-Kind-Arbeit können die Probleme gefunden und gelöst werden. So können die Betroffenen in jedem Lebensalter zu ihren eigenen Wurzeln und zu ihrer eigenen Kraft und Kreativität zurück finden.

 

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