Regeneration und Selbstheilung: Vagusnerv stärken – Grundübung

Der Vagusnerv als einer der Hauptakteure des Regenerationssystems kann durch eine einfache 3-Minuten Übung stimuliert werden. Bei täglicher Anwendung kann sich Ihr System – ihr Körper, ihr emotionales Befinden und ihr Geist – kurzfristig, mittel- und langfristig erholen und wieder optimal funktionieren.

 

Vielfältige Wirkungen der Vagusnerv-Übung

Es kann je nach Person und Häufigkeit der Anwendung unterschiedliche Wirkungen und langfristige Effekte geben.

  • pro Entspannung: schnelle und tiefe Entspannung

  • pro Beweglichkeit: Muskeln werden weicher, vor allem Hals und Schulterpartie werden beweglicher

  • pro Körpergefühl: Sie fühlen sich erfrischt und regeneriert

  • pro Gesundheit: Immunsystem wird gestärkt

  • pro Organfunktion: Darm und andere Organe können gestärkt werden und funktionieren wieder besser

  • guter Schlaf: Schlaf wird besser, verbessertes Einschlafen und Durchschlafen, verbesserte Schlafqualität

  • anti-depressiv: Sie fühlen sich positiver, glücklicher

  • anti-Ängste: kann Ängste lösen

  • anti-Arthrose: verhärtete Muskeln, Bänder und Gelenke werden spannungsfrei, leichter beweglich und schmerzfrei

  • für mehr Glück: Sie fühlen sich körperlich und psychisch mehr in ihrer Mitte

  • pro Ich: verbesserter Kontakt zum eigenen Ich – körperlich und psychisch

  • mehr sozial: verbesserter Kontakt zur Umwelt (positivere Grundhaltung, entspannter im Umgang mit anderen Menschen)

Grundübung zur Stärkung des Vagusnervs

Diese Grundübung stammt aus dem Buch “Der Vagus-Nerv: Ursache und Lösung” von Stanley Rosenberg.

1. Hände verschränken

2. Hände hinter dem Kopf verschränken

3. Auf den Boden legen, Hände hinter dem Kopf verschränkt, vollständig ausgestreckt

4. Blick nach rechts richten (und halten) bis Sie gähnen oder seufzen

5. Blick nach links richten bis Sie gähnen oder seufzen

Vagusnerv Stimulation Grundübung

6. Das war´s schon mit der Übung.

 

Vagusnerv und das Regenerationssystem

In unserem Körper teilen sich Sympathikus und Parasymphatikus die Aufgaben. Der Sympatikus ist zuständig für unser Wachsystem, für alles bewusste Tun: wenn wir gehen, einen Arm heben, mit dem Verstand denken und ähnliche Tätigkeiten ausüben. Kurz gesagt: wenn wir etwas tun, etwas leisten – arbeiten, Sport treiben, Kuchen backen und ähnliches.

Der Parasympathikus ist für das Schlafsystem zuständig, also eher für das Unbewusste. Er steuert die Atemmuskulatur, die Herzkontraktionen, die Darmperistaltik, den Schlaf und ähnliches, das ohne unser Bewusstes zutun einfach funktioniert. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper, unsere Emotionales Erleben und unser Geist. Wir müssen uns erholen von den Anstrengungen des Tages.

Das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus ermöglicht uns so ein Leben, in dem wir leisten können, arbeiten, unsere Wohnung reparieren, kochen, uns um uns und unsere Kinder kümmern, Auto und Fahrrad fahren, Sport treiben undsoweiter. In der Nacht erholen wir uns und sind am nächsten Morgen wieder frisch für die Tätigkeiten und auch Anstrengungen des nächsten Tages.

Parasympathikus und Sympathikus – wenn das System aus dem Gleichgewicht gerät

Unsere Körper und unsere Psyche, unser Gehirn, unser Vagsunerv sind eigentlich für die Steinzeit optimiert. Die Zeit der modernen Zivilisation ist zu kurz als dass wir unsere Gene daran schon angepasst hätten. Die moderne oder besser gesagt postpostmoderne Lebensweise mit all den technischen Geräten, den festgelegten Arbeitszeiten, den Arbeitswegen in Auto und Bahn passt nicht zu unserem Steinzeit-System. Wir sind nicht daran gewöhnt, fast den ganzen Tag gestresst zu sein, jeden Tag und oft genug von früh bis spät, sehr spät.

Dies führt dazu, dass der Vagusnerv unterstimuliert ist, der Sympathikus überstimuliert. Unser System leistet zuviel und hat zuwenig Regeneration. Das mündet wie die Zahlen belegen in eine Vielzahl von Krankheiten, eine Zunahme von Burn-Out, Depression, Krebs und mehr.

Regeneration des Körpers bedeutet auch dass der Körper alles reparieren kann in seinem eigenen Selbstheilungssystem: er wehrt Attacken von Bakterien und Viren ab, heilt Wunden und baut neue gesunde Zellen. Er sorgt für weiche entspannte Muskeln, für eine entspannte Psyche. Er hilft maßgeblich dabei, dass wir psychisch und physisch gesund bleiben. Oder wieder gesund werden.

Viel Spaß und Erfolg bei der Übung!

 

Andrea Hofmann

Beratung, Coaching, Psychotherapie

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