EMDR und Narzissmus: Coaching und Therapie in Berlin bei Andrea Hofmann

EMDR und Narzissmus – passt das zusammen? EMDR gehört zu den effektivsten Traumatherapiemethoden. Was hat das mit Narzissmus zu tun? Narzisstische Bezugspersonen sind meist traumatisierend, vor allem wenn es sich um nähere Bezugspersonen handelt. Und noch mehr, wenn die betroffene Person jünger ist: ein narzisstisches Elternteil hat oder sogar beide Eltern, die narzisstisch sind.

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Was ist Narzissmus, was sind Narzisst*innen?

Dazu müssen wir erst einmal wissen, was narzisstisch ist. Das ist ein komplexes Thema und ein weites Feld. Denn es gibt nicht nur narzisstisch und nicht-narzisstisch. Es gibt eine große Bandbreite von narzisstischen Tendenzen bis hin zur vollen Ausprägung als narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Es ist sogar noch komplizierter: wir alle sind narzisstisch oder sollten zumindest einen kleinen Teil Narzissmus in uns tragen, sonst sind wir depressiv.

Denn Narzissmus bedeutet grundsätzlich nur, dass ich mit mir verbunden bin und in dem Moment mich und meine Bedürfnisse an erste Stelle setze. Und das ist richtig und wichtig für uns alle. Wir dürfen auch manchmal sagen: das will ich, auch wenn eine andere Person oder mehrere Personen das auch wollen. Ich darf etwas haben, ohne das Gefühl zu haben, ich habe es den anderen weggenommen. Das ist normal und gesund und Teil einer gesunden Persönlichkeit.

Das Problem beginnt dann, wenn bei manchen Menschen der narzisstische Anteil größer ist als in gesunden Menschen. Denn das Problematische dabei ist, dass ich im Narzissmus nur mich selbst sehe und gut finde, die anderen sind für mich nicht wichtig. Je mehr Narzissmus desto weniger sind die anderen Menschen auf meiner Aufhöhe, ich erlebe mich erhaben über sie, sie sind nicht meine Kategorie Mensch. Bei voll ausgeprägtem Narzissmus bin ich ganz alleine in meiner Spezies auf der Welt. Niemand ist so einzigartig, toll, besonders wie ich. Die anderen sind eine andere Spezies, die minderwertig ist, sehr viel minderwertiger als ich.

Der weitere wichtige Punkt ist: mangelnde oder in extremen Fällen fehlende Empathie.

Das bedeutet es, wenn jemand ein Narzisst, eine Narzisstin ist oder narzisstische Tendenzen hat.

Darüber hinaus gibt es sehr viele verschieden Ausprägungen: aktive, dominante Narzisst*innen, passive submissiv erscheindende Narzisst*innen etc.

Wieso sind narzisstische Eltern ein Trauma?

Die Erklärung von dem, was Narzissmus im Kern bedeutet zeigt auch, was das Problem ist, wenn ein Kind solche Menschen zum Elternteil hat. Dem Elternteil fehlt Empathie. Das kann stärker oder schwächer ausgeprägt sein, es ist aber immer vorhanden und das Grundproblem des Traumas vom Kind narzisstischer Eltern/ eines narzisstischen Elternteils.

Eltern an sich, Mütter, Vater haben einen Job: sie müssen ihr Kind bestmöglich versorgen: körperlich, emotional, mental, sozial. Auf allen Ebenen müssen sie sich kümmern, ständig. Am extremsten ist das naturgemäß im Säuglingsalter, denn der Säugling kann selbst fast nichts.

Alles müssen die Eltern tun, bereithalten, sie müssen wissen, was das Kind braucht und will, ohne dass das Kind es sagen kann. Das kann schon für gesunde Menschen und guten Voraussetzungen anstrengend sein.

Wenn aber ein Elternteil nun, oder beide, Papa und Mama das Gefühl haben, über dem Kind zu stehen, alles besser als das Kind zu wissen und genervt sind, wenn das Kind sich nicht so verhält, wie sie sich das in ihrer Idealvorstellung ausgemalt haben, dann hat das Kind ein Problem.

Narzisstische Mütter, narzisstische Vater vernachlässigen ihr Kind immer, mindestens emotional. Sie geben dem Kind nicht, was es braucht, sondern was sie selbst möchten. Das ist genau das Gegenteil von dem, was in einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung für ein Kind passieren sollte.

Emotionale Vernachlässigung ist ein Trauma, ein Komplextrauma. Dazu kommt oft körperliche Vernachlässigung, körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt / sexueller Missbrauch. Das macht das Komplextrauma noch komplexer, noch größer, noch massiver.

Folgen der Kindheit mit narzisstischer Mutter / Vater

Die Auswirkungen dieser Art von Komplextrauma sind vielfältig, je nach erlebter Ausprägung. Es können sein: Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, Beziehungsunfähigkeit, Dissoziation, Depression,  Essstörungen, Panikattacken, Angststörungen, Waschzwang, verschiedenen Zwänge, Suchtverhalten, chronische Erschöpfung, Vereinsamung, berufliche Probleme, Identitätsstörung, Probleme bei der sexuellen Orientierung, Aggression und vieles mehr bis zu Suizidalität bis zu Suizid.

Das Trauma wandelt sich in PTBS, die Posttraumatische Belastungsstörung. Oder bei Komplextrauma in die Komplex-PTBS. Die Symptome sind sehr vielfältig. Neben den oben genannten können folgende Symptome auftreten: Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, Herzrasen, hoher oder niedriger Blutruck, Ohnmacht, Schwindel, ADHS, dünne Haut, chronische Entzündung, erhöhtes Cortisol, Allergien, Unverträglichkeiten, Rückenschmerzen, chronische Schmerzen und vieles mehr.

EMDR als Lösung von narzisstischem Missbrauch

All diesen Symptomen und Krankheiten liegt das Komplextrauma zugrunde. Deshalb hilft entsprechend die Bearbeitung des Traumas, Komplextraumas, um diese Symptome zuerst zu reduzieren und schliesslich bei vollständiger Bearbeitung zum Verschwinden zu bringen.

Folgen narzisstischer Beziehung im Erwachsenenalter: EMDR

Mehr oder weniger stark narzisstisch gestörte Persönlichkeiten sind leider nicht selten. Deshalb können sie uns im täglichen Leben oft genug begegnen. Als Nachbarn im Mehrfamilienhaus und in der Kleingartenanlage, als Kolleg*innen auf der Arbeit oder als Chef*in, und schliesslich als Freund*in oder Beziehungspartner*in.

EMDR bei narzisstischen Bezugspersonen im Erwachsenenalter

Erfahrungsgemäß hat ein Großteil der Menschen, die sich durch eine narzisstische Person in ihrem aktuellen Umfeld traumatisiert fühlen oder sind bereits eine Traumatisierung im Kindheitsalter durch eine narzisstische Bezugsperson, meist die Eltern oder Stiefeltern erlebt.

Deshalb trägt sie aus der Zeit der Kindheit, in ihrem gesamten Leben ein Beziehungsmuster in sich, in das ein narzisstisches Gegenüber tief eingewebt ist. Sie wiederholt die in der Kindheit erlernten Muster und sucht sich wieder ein*e narzisstische*n Partner*in. Nicht nur die Beziehung, auch die Liebe ist davon geprägt bis zu dem Extrem, dass die Person sich nur in eine narzisstische Person verlieben kann.

Aus dieser Verstrickung gibt es nur eine Lösung, wenn das ursprüngliche Trauma, Komplextrauma verarbeitet wurde.

Was EMDR bewirken kann

Dadurch lösen sich die dysfunktionalen Verstrickungen, die eigenen dysfunktionalen Glaubensmuster, Gefühle und Gedanken. Die Person kann durch die Aufarbeitung mit EMDR oft in Kombination mit Familienaufstellung / Systemischer Aufstellung, Innerer Kind Arbeit und mehr das Trauma mehr und mehr lösen und so zu ihrem eigenen gesunden Ich und dem dazu passenden gesunden Umfeld finden. Dies gilt für Partnerbeziehung, für die eigene Elternrolle, für Glück und Erfüllung im Beruf wie für eine funktionierende finanzielle Situation. Weiterhin gilt es für einen stabilen Selbstwert, Selbstliebe, Selbstfürsorge, gesunde Freundschaften und einen resilienten Umgang mit den Unwägbarkeiten des Lebens. Kurz gesagt: EMDR & Co hilft zu einem gesunden und erfüllten Leben zu finden und es langfristig zu leben.

 

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Foto von Daiga Ellaby auf Unsplash

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